Wo fängt Gewalt an? Wie kann man helfend eingreifen, auch wenn man sich unsicher fühlt?
Weggucken und nichts tun ist wie mitmachen bzw. ein okay dazu aussprechen.
Was hindert uns manchmal daran, selbstbewusst einzugreifen und sich zu behaupten? Wie sieht ein selbstbewusstes Eingreifen überhaupt aus und was ist dafür notwendig?
Ziel des Programms ist es, die Wahrnehmung für diesen Themenbereich spielerisch zu schärfen. Die in den Übungen und Rollenspielen kennengelernten Techniken, gemachten Erfahrungen, Denkprozesse und Umgehensweisen können von den SchülerInnen in ihren Konfliktalltag konstruktiv übernommen bzw. integriert werden.
In Kleingruppen werden Konfliktszenarien entworfen, dargestellt und diskutiert.
- Was mache ich, wenn ich bedroht werde?
- Cool bleiben, zuerst losschlagen oder wegrennen?
- Wie helfe ich anderen in Gewaltsituationen?
- Einmischen, weggehen oder zuschauen?
- Wie kann ein Eingreifen positiv oder negativ verlaufen?
Im Spiel werden eigene und fremde Haltungen sowie Lösungen wahrgenommen, überprüft, (spielerisch) verändert und reflektiert. Die Konflikte werden dabei im Anschluss spielerisch untersucht und diskutiert:
- Wann wurde die Situation gefährlich?
- Warum wurde an dieser Stelle nicht eingegriffen bzw. gehandelt?
- Wie kann ich eingreifen?
- Wer kann sein Verhalten verändern?
- Was kann ich tun?
Gewalt wird gesehen, die Situation wird in der Interaktion verstanden und es wird selbstbewusst verändernd eingegriffen. Im Übertrag auf die eigenen Verhaltensweisen werden hierbei eigene Denk- und Verhaltensansätze in Frage gestellt.
Es bildet sich ein Bewusstsein über die eigenen möglichen und sicheren Handlungsmöglichkeiten und über die Wichtigkeit des helfenden Handelns. Spezielle Gruppen-Übungen und -Spiele intensivieren den Spaß beim gemeinsamen Tun.